Am 12. November 2019 zeichneten das MPI für Chemische Energiekonversion und das MPI für Kohlenforschung gemeinsam mit der Ernst Haage-Stiftung Nachwuchs-Wissenschaftler mit dem Ernst Haage-Preis für Chemie aus.
Mit diesem Wissenschaft-Preis, der mit insgesamt 10.000€ dotiert ist und in drei Kategorien verliehen wird, werden seit 2006 junge Wissenschaftler für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Chemie ausgezeichnet und Nachwuchswissenschaftler gefördert.
Preisträgerinnen und Preisträger 2019:
Den Nationalen Ernst Haage-Preis bekam <link http: jagau.cup.uni-muenchen.de>Dr. Thomas-Christian Jagau von der Ludwig-Maximilians-Universität München für seine bahnbrechenden Beiträge zur quantenchemischen Beschreibung von elektronischen Resonanzzuständen. Dr. Jagau hat 2013 in Mainz mit der Note ‚summa cum laude‘ promoviert und ist bereits seit 2015 unabhängiger Nachwuchsgruppenleiter in München.
Mit dem Ernst Haage-Preis für Doktoranden wurde Dr. Casey van Stappen ausgezeichnet, der am MPI CEC in der Abteilung ‚Anorganische Spektroskopie‘ von Prof. Serena DeBeer im Rahmen der <link>IMPRS-RECHARGE promoviert hat. Er schloss seine Dissertation, in der er sich mit spektroskopischen Untersuchungen zum Verständnis der elektronischen Struktur und Reaktivität von Nitrogenasen befasst hat, im Sommer 2019 mit ‚summa cum laude‘ ab.
Den Ernst Haage-Preis für Auszubildende bekamen Vanessa Richter, Chemielaborantin am MPI CEC und Pia Münstermann, Chemielaborantin am MPI für Kohlenforschung, für ihre herausragenden Leistungen während ihrer Ausbildung und auch darüber hinaus.
Großartige Stiftungsarbeit seit 2006
Die Ernst Haage-Stiftung und der gleichnamige Preis wurden nach dem 1968 verstorbenen Mülheimer Unternehmer Ernst Haage benannt, der durch seine wissenschaftlich-technischen Instrumente, Geräte und Apparaturen seit 1932 eng mit der Forschung der Mülheimer Forschungsinstitute verbunden war.
Seine Tochter, Ursula Bonnen, hat die Stiftung 2006 gemeinsam mit dem MPI für Chemische Energiekonversion gegründet, um einerseits an ihren Vater zu erinnern, der den Kontakt zu den Forschungseinrichtungen in Mülheim immer sehr gepflegt hat, und dem andererseits insbesondere die Förderung junger Nachwuchstalente sehr am Herzen lag.
Ursula Bonnen verstarb leider am 7. Juli dieses Jahres und konnte die Bekanntgabe der diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger nicht mehr miterleben. Doch bis zu Letzt war Frau Bonnen sehr interessiert an den jungen Forscherinnen und Forschern und hat ihnen für ihre Karrieren viel Erfolg gewünscht. „Wir sind überaus dankbar für ihre Großzügigkeit und freuen uns sehr, dass sie uns die Verleihung des Preises ermöglicht hat,“ erklärt Prof. Walter Leitner, Direktor am MPI für Chemische Energiekonversion. Frau Bonnen war stets äußerst bescheiden und hat den Preisträgerinnen und Preisträgern das Rampenlicht überlassen.
Symposium mit erstklassigen Wissenschaftlern
Die Preisverleihung war auch in diesem Jahr in ein hochkarätig besetztes Symposium eingebettet, zu dem international anerkannte Sprecher eingeladen waren. Insgesamt elf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den USA, Frankreich, Deutschland, Spanien, den Niederlanden, der Schweiz und Großbritannien haben ihre neuesten Forschungsergebnisse präsentiert und ihr Wissen an die Forscherinnen und Forscher der Mülheimer Max-Planck-Institute weitergegeben. „Das Symposium ist eine tolle Möglichkeit für uns und unsere Doktoranden und Postdocs mit so erstklassigen Wissenschaftlern aus aller Welt in Kontakt zu treten. Wir fühlen uns geehrt, dass sie alle nach Mülheim gekommen sind“, sagt Prof. Frank Neese, Direktor am MPI für Kohlenforschung und Sprecher der Mülheimer MPIs in der Ernst Haage-Stiftung.
Ausführlichere Details zu den Preisträgern können Sie unserer <link file:5431>Pressemitteilung entnehmen.