Unter dem Arbeitstitel "Wasserelektrolyse optimieren: Gegenwärtiger Stand von Materialien und Prozessgestaltung" fand Ende Oktober der dritte MAXNET Energy Workshop am Max-Planck-Institut in Magdeburg statt.
Das Kooperationsnetzwerks <link https: maxnetenergy.cec.mpg.de _blank external-link-new-window internal link in current>MAXNET Energy bündelt seit Dezember 2013 die Kompetenzen von acht Max-Planck-Instituten und zwei internationalen Partnern, dem Cardiff Catalyst Institute in Großbritannien sowie der University of Virginia in den USA. Jede der beteiligten Gruppen bringt ihre Spezialkenntnisse ein, um die Wasserelektrolyse als zentralen Baustein einer zukünftigen nachhaltigen Energieversorgung effizienter zu machen.
Am 26. und 27. Oktober 2017 kamen etwa 30 Beteiligte des MAXNET Energy-Verbundes zum Austausch am Max-Planck-Institut in Magdeburg zu ihrem dritten Workshop zusammen.
Der jährliche Workshop beleuchtet den aktuellen Stand der Forschung zur Wasserelektrolyse, insbesondere die Fortschritte zu den eingesetzten Materialien sowie der Auslegung und dem Design der Prozesse. Bei der Elektrolyse wird flüssiges Wasser mit Hilfe elektrischer Energie in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten. Der gewonnene Wasserstoff kann nicht nur gespeichert und stofflich genutzt, sondern bei Bedarf auch wieder in Elektrizität umgewandelt werden. So kann Energie aus stark fluktuierenden regenerativen Quellen wie Sonne und Wind in großem Maßstab gepuffert und zeitweise unabhängig vom Angebot erneuerbarer Energie genutzt werden. Einige kleinere Unternehmen, aber auch große Konzerne arbeiten bereits an Power-to-Gas-Anlagen, die im Prozess der Elektrolyse mit Strom aus erneuerbaren Quellen Wasserstoff erzeugen. Sollen erneuerbare Energien jedoch den Großteil des Energiebedarfs abdecken, so besteht noch erheblicher Optimierungsbedarf, um die Verluste bei der Erzeugung und Speicherung von Waserstoff wesentlich zu verringern.
Diskutiert wurden in diesem Jahr vor allem neue Forschungsergebnisse zur alkalischen Wasserelektrolysezelle und der Ansatz, die Elektrolyse mit Hilfe von polymeren Membranen und neuartigen Katalyatoren durchzuführen. Ziel der Arbeiten ist es, die grundlegenden Prozesse auf atomarer Ebene zu verstehen und darauf aufbauend neue Materialien zu entwickeln, die langlebig und kostengünstig sind. Zum Rahmen des Workshops gehörten auch die Vorträge von Prof. Karel Bouzek von der University of Chemistry and Technology in Prag, sowie von Prof. Richard Hanke-Rauschenbach, Gottfried-Wilhelm-Leibniz Universität Hannover, die als Gäste über ihre ingenieurwissenschaftlichen Forschungsarbeiten im Bereich der Wasserspaltung berichteten.(Quelle: MPI Magdeburg)