Die Chancen, den industriellen CO2-Ausstoß bis 2030 zu reduzieren, stehen gut. Die technischen Voraussetzungen sind aufgrund von Projekten wie Carbon2Chem® geschaffen. Jetzt gilt es, ergänzend die entsprechenden Rahmenbedingungen in Form von Regularien, erneuerbaren Energien und grünem Wasserstoff auf den Weg zu bringen. So lautet die Quintessenz der 3. Konferenz zur nachhaltigen chemischen Konversion am 27. und 28. Oktober 2020.
Im Rahmen der Veranstaltung waren Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zusammengekommen, um Voraussetzungen und Optionen einer klimafreundlichen Industrie zu diskutieren. Anlass: Die erste Phase des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundprojektes Carbon2Chem® wurde erfolgreich abgeschlossen. Koordiniert von dem Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion, dem Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT und thyssenkrupp sind in den vergangenen vier Jahren Verfahrenskonzepte entstanden, mit deren Hilfe CO2-haltige Abgase von Deutschlands größtem Stahlwerk in Duisburg aufgefangen, gereinigt und mittels "grünem" Wasserstoff in Grundstoffe für Chemikalien, Kraftstoffe oder Dünger umgewandelt werden können.
Stimmen aus der Politik
Die Einordnung dieser Ergebnisse und die politische Weichenstellung für ihre Umsetzung standen im Zentrum der Konferenz. Bundesforschungsministerin Anja Karliczek betonte in ihrem Grußwort: „Mit dem Green Deal wollen wir Europa zum ersten klimaneutralen Kontinenten machen. Das ist nicht weniger als eine fünfte industrielle Revolution. Carbon2Chem® ist ein Vorzeige-Beispiel dafür, wie wir den Green Deal in die Tat umsetzen können – und warum wir das auch unbedingt tun sollten. Denn mit den Innovationen von Carbon2Chem® schützen wir nicht nur das Klima – wir stärken mit ihnen gleichzeitig unsere langfristige Wettbewerbsfähigkeit und sichern hochwertige Arbeitsplätze in der Industrie.“
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