Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Chemische Energiekonversion in Mülheim an der Ruhr haben das "wahre" Oxidationsmittel in der Fe(II)-katalysierten selektiven C=C-Oxidation als [FeIV(O)(OC(O)R)2-]2+ gefunden. Hierbei war ein Eisen(IV)-Zentrum antiferromagnetisch mit einem O-O-Radikal gekoppelt, das weiter als eine halbgebundene O-O-Art charakterisiert wurde.
Diese Erkenntnis konnte aufgrund der Korrelation der elektronischen Strukturberechnungen von Oxo-Eisen-Spezies mit den experimentellen spektroskopischen Eigenschaften (EPR, Mössbauer, Resonanz-Raman) und der Reaktivität gewonnen werden.
Der Befund könnte die langjährigen Fragen nach der Stereospezifität von Eisen(II)-basierten Katalysatorsystemen beantworten. Darüber hinaus liefert diese Arbeit wichtige Fortschritte beim Verständnis der Rolle der Oxo-Eisen-Spezies im katalytischen Kreislauf der Rieske-Dihydroxylierungsenzyme.
Die Ergebnisse wurden kürzlich im Journal of the American Chemical Society veröffentlicht: Mondal, B., Neese, F., Bill, E., Ye, S. Elektronische Strukturbeiträge von Nicht-Heme Oxo(V)-Komplexen zur Reaktivität <link https: doi.org jacs.8b04275 _blank external-link-new-window internal link in current>