100 Jahre Fischer-Tropsch-Verfahren - Call for Papers

Ein zentraler Pfeiler zukünftiger Energiesysteme

© DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V.

Die Entkarbonisierung und Defossilisierung des globalen Energiesystems erfordert eine effektive Schnittstelle zwischen Elektrizität als primärer Energieform und molekularen Energieträgern und chemischen Produkten. Im Juli 1925 ließen sich die beiden Chemiker Franz Fischer und Hans Tropsch ein Verfahren patentieren, das 100 Jahre später einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung dieser Herausforderung leistet und noch enorme Innovationschancen bietet.

Ihre Grundlagenforschung ergab, dass eine Mischung der Gase Kohlenmonoxid und Wasserstoff über geeignete Katalysatoren in flüssige und feste Kohlenwasserstoffe umgewandelt werden kann: Die „Fischer-Tropsch-Synthese“ war geboren. Das als Synthesegas bekannte CO/H2-Gasgemisch kann aus praktisch jeder Kohlenstoff- und Wasserstoffquelle erzeugt werden, und der Prozess hatte eine facettenreiche Geschichte, bei der Kohle oder Erdgas als Alternative zu Rohöl verwendet wurden. Heute besteht die Möglichkeit, Synthesegas aus Biomasse oder aus CO2 und Wasser mit Strom aus kohlenstofffreien Technologien zu erzeugen, was „Power-to-X“-Wege zu Kraftstoffen für die Mobilität in schwer zu elektrifizierenden Sektoren und zu Rohstoffen für die chemische Industrie eröffnet.

Die Konferenz wird die jüngsten Entwicklungen in Technologie und Anwendung widerspiegeln und grundlegende Fortschritte beim Verständnis und der Verbesserung der katalytischen Reaktion hervorheben. Das wissenschaftliche Programm wird in den Kontext der historischen Entwicklung gestellt und bietet Plattformen zur Diskussion der gesellschaftlichen und ökologischen Perspektiven des Fischer-Tropsch-Verfahrens für nachhaltige Energiesysteme.

CALL FOR PAPERS geöffnet: https://dechema.de/en/Fischer_Tropsch_Process_2025.html

Die beiden Max-Planck-Institute auf dem Chemie-Campus Mülheim – das MPI für Kohlenforschung und das MPI für Chemische Energiekonversion – haben sich mit der SynGas Convention-Konferenz aus Kapstadt, Südafrika, und der DECHEMA zusammengetan, um diese bahnbrechende Entdeckung am Geburtsort der Erfindung in Mülheim an der Ruhr, Deutschland, wissenschaftlich zu feiern.